Kurzbiografie
- 08.11.1973 – in Gay/Russland geboren
- 1990 – 1995 – Studium an der Universität in Orenburg
- 1996 – Übersiedlung nach Deutschland/Sachsen
- 1996 – 1998 – Studium an der Universität in Dresden
- seit 1999 – Lehrerin im sächsischen Schuldienst
International geprägt und stilistisch vielseitig ist das Werk von Tatjana Meier. In variablen Ansätzen und Themen, Motiven und Stilen zeigen ihre Bilder das gesamte Ausdruckspotential figurativer Darstellung bis hin zur Abstraktion.
Ihre Biographie erklärt die Adaption mehrerer Kulturen: Geboren in Russland, studierte Meier in Orenburg und Dresden Sprachen und bildete sich parallel zur Bildkünstlerin aus: Über Auslandsaufenthalte und weitere Ausbildungen eignete sie sich russische, deutsche, italienische und irakische Maltraditionen an – Bildersprachen werden ausdifferenziert und vervollkommnet.
International sind die Projekte: seit 2008 Ausstellungen in verschiedenen Ländern, Künstler-Kooperationen und Kunstprojekte mit ihren Schülern. Meier arbeitet konzeptionell zu verschiedenen Themen, zumeist in Serien. Ihr Stil ist jeweils dem Sujet angepasst, setzt es in Farbe und Form, Rhythmus und Duktus individuell um. Ausgangspunkt ist etwas Erlebtes, etwas Gesehenes oder Gelesenes.
So inspirierten Italienreisen zu stimmungsvollen Ruinenlandschaften – surreale Orte des Vergangenen. Dynamische Linienschwünge der Kostüme im Carnevale di Venezia lassen die Figuren körperlos und abstrakt wirken. Klaviere, angeregt durch eine Dresdener Ausstellung, sind durch ungewöhnliche Perspektive und Spiegeleffekte eigenartig verfremdet; die feine Chromatik gedämpfter Farben betont die Affinität zur Musik.
Ob surreal-verfremdend, literarisch-symbolisierend oder naturhaft-dynamisch – Tatjana Meier verwandelt visuelle Erscheinungen und Vorstellungen in individuelle Ästhetik.
© Dr. Marina Linares, Kunsthistorikerin